Veranstaltung in Kooperation mit Stuttgart Rock Promotion
Die Grand Dame des No-Wave gibt sich die Ehre: LYDIA LUNCH ist eine der faszinierendsten und eigenwilligsten Künstlerinnen aus der New Yorker Avantgarde Szene. Unangepasst, provokant und laut verhandelt sie in ihrer Musik die Abgründe des Jetzt. Mit jeweils einem Dutzend Solo-Alben und Büchern, Rollen in über 20 Filmen und zahlreichen Kollaborationen [musikalisch u.a. mit den Einstürzenden Neubauten, Nick Cave, Sonic Youth, Suicide und als Spoken Word Künstlerin mit Henry Rollins und Hubert Selby Jr.] bezog sie Position: Lunch ignoriert Konventionen und wurde zu einer Vorreiterin der Riot Grrrl-Bewegung. Mit Songs wie »The Agony is the Ecstasy« oder »Your Love Don’t Pay My Rent« warf sie einen sarkastischen Blick auf das Leben.
Mit drei Mitstreitern der experimentellen New Yorker Postpunk-Szene präsentiert Lydia Lunch nun Songs aus ihrer 35-jährigen Karriere: Ein musikalischer Querschnitt von psychedelischem No Wave, Punk, Noise bis zu gut geschmiertem Jazz Noir, der auch heute nichts an Schlagkraft verloren hat.
RETROVIRUS mit Weasel Walter [The Flying Luttenbachers, Bobby Conn], Tim Dahl [John Zorn, Marc Ribot, Archie Shepp] und Bob Bert [Sonic Youth, Pussy Galore, Boss Hog, Chrome Cranks] ist die ultimative New York City Backing Band hinter der großen Dame.
Support: BASS SICK SHIT
80er DIY-Hardcore-Punk von 2 Berliner Ladies, Esther (vocals, bass) + Kathrin (drums, vocals), ziemlich laut, schrill und derbe! VVK
Vorverkauf (15€ zzgl. Geb.) an jeder CTS (eventim)-Vorverkaufsstelle in Deutschland oder beim Eventbüro Stuttgart (im Wittwer, 1. Stock / Schloßplatz).
Versand per Post ebenso über www.eventbuero.com
Hardtickets bei Ratzer Records, Saturn, Flaming Star und Bonnie & Clyde in Stuttgart!
The Future. Mit dem Trap Lab bewegen wir uns in die Welt der Bass Music. Diesmal mit nxtlvl alien gang, ein fünfköpfiges Kollektiv aus Produzenten, Videokünstlern und DJs aus Saarbrooklean – irgendwo zwischen Trap und deiner Mutter – und Trouble in Paradise aus Nürnberg, ein all-female DJ/VJ-Künstlerinnenkollektiv, dass sich 2014 um double u cc gegründet hat. Musikalisch bewegen sich die DJs zwischen Bass, Trap, Grime, Dance und Bass Musik, experimentieren aber gerne mit düsterem Drone und Ambient oder werden technoid.
Die Veranstaltung will zwei verschiedenen Fragen nachgehen: Zu Beginn wollen wir uns jenen kritischen Würdigungen widmen, welche dem „Idioten mit dem Bart“ (Süddeutsch) in den letzten 150 Jahren entgegengeschleudert wurde. Von Schumpeter über Mannheimer bis Popper gibt es eine lange Tradition an Totengräbern der Kritik der politischen Ökonomie. Gemeinsam werden wir ihre Widerlegungen der marx’schen Theorie begutachten.
In einem zweiten Schritt wollen wir dann prüfen, ob die Überlegungen von Marx im ‚Kapital‘ helfen können, auch die heutige politische Ökonomie zu verstehen. Dafür werden wir uns besonders die Phrase von den „Risiken und Chancen“ der Industrie 4.0 anschauen. Hierbei geht es nicht darum, die Industrie 4.0 umfassend zu erklären, sondern vielmehr zu zeigen, was für blinde Flecken durch die „Vorstellung eines klassen- und interessenübergreifenden […] Interesses an der Digitalisierung der Wirtschaft, die die Debatten vielfach transportiert“ (Hans-Jürgen Urban, IG Metall) entsteht.
Vorkenntnisse sind weder zum Kapital noch zur Industrie 4.0 Notwendig. Hilfreich ist es allerdings, wenn ihr ein Interesse mitbringt euch zu erklären, woher all das kommt, was uns als Zumutung in unserem Leben begegnet und ihr daran etwas ändern wollt
Das britische Post-Punk-Trio Shopping (FatCat Records) kommt mal wieder ins KOMMA. Die 2012 gegründete Band besteht aus Rachel Aggs (Gitarre), Billy Easter (Bass), Andrew Milk (Drums) und einer Menge DIY-Attitude. „Shopping sind treibende Basslines, primitive Disco-Not-Disco-Drums und Gitarrenriffs, die so scharf sind wie gebrochenes Glas.“ Wer beim letzten Mal nicht dabei war, hat was verpasst und nun die Chance, das nachzuholen. https://www.youtube.com/watch?v=q8kkAl64I9s
Poetry Slam, der moderne Dichterwettstreit, ist die zuschauerstärkste Kleinkunst in Deutschland. Schreibende aller Art treffen sich auf einer Bühne und tragen ihre selbstverfassten Stücke vor. Egal ob klassisches Gedicht oder literarische Performance, ob Rap oder Kurzgeschichte, ob Beatbox oder Comedy. Auf der Slam-Bühne findet alles statt, was mit Worten möglich ist. Das Publikum entscheidet, wer gewinnt. Szenische Hilfsmittel (Kostüme, Requisiten, Musikinstrumente) sind verboten und ein Zeitlimit begrenzt den Vortrag. Beim Slam Esslingen wird das Format Poetry Slam auf besondere Weise zelebriert. Die Poetinnen und Poeten präsentieren nicht nur Ihre Texte, sondern stellen sich zuvor den Fragen des Publikums. Im Halbfinale produzieren sie spontan Texte auf Zuruf.
Der Slam Esslingen wird liebevoll präsentiert von Jana Kastner und Nikita Gorbunov.
Im Wettbewerb freuen wir uns diesmal unter anderen auf:
Franziska Leppschies, Konstantin Korovin, Anna Teufel und viele mehr
Umrahmt wird der Abend von einem musikalischen Gast:
Die Rap-Nachwuchshoffnung Esensa spricht in seinen Songs über seine Morgenroutine, sein Tinderprofil, über Kunst und Hype und den ganzen Rest. Mit smoothen Beats untermalt und durch nicen Flow komplettiert, steht Esensa irgendwo zwischen Studentenrap und Gangsterattitüde, zwischen Oldschool und Trap.
Musik aus den Rauhnächten – DIE WILDE JAGD wildern im Dickicht aus Neo-Krautrock, Electronica und Synthiepop
Jedes Jahr aufs Neue fliegt in den winterlichen Rauhnächten die Wilde Jagd übers Land: lärmende, polternde, johlende berittene Jäger aus dem Reich der Toten, denen sich der Mensch besser nicht in den Weg stellt. So lautet eine uralte germanische Sage, die in weiten Teilen Europas in Abwandlungen bekannt ist und deren Namen sich Ralf Beck und Sebastian Lee Philipp passenderweise für ihr gemeinsames Projekt gewählt haben. Die beiden trafen sich 2006 zum ersten Mal in Düsseldorfs Salon des Amateurs, einem Treffpunkt etablierter und junger experimentierfreudiger Musiker und Künstler, der als „Deutschlands Postpunk-Hacienda“ gilt. Düsseldorf scheint nicht zufällig die Gründungsstadt des Duos zu sein: In ihrer Musik klingen diverse lokale Referenzen an, angefangen bei Kraftwerk und NEU! über DAF, Liaisons Dangereuses, Pyrolator, den Krupps bis hin zu Propaganda. Seit diesem ersten Zusammentreffen finden sich Beck und Philipp immer wieder in der Zeit der Rauhnächte (zwischen Weihnachten und Dreikönigstag) zusammen und nutzen Becks umfangreiches Studio. Mit den dort angesammelten analogen Keyboards und Aufnahmegerätschaften sowie unter Einsatz diverser Schlaginstrumente kreieren sie ihre „Jagdmusik“: die klingt mitunter beunruhigend, nach Sumpf, nach finsterem Wald, nach mystischen Gestalten, aber mitunter auch drängend, nach strahlendem Laser, nach hypnotischem Tanz. Erschaffen wird diese Klangwelt von repetitiven Gitarrenloops, elektronischer Percussion, Schlagzeug und Synthesizern. Rumpelnde Tomtoms und mittelalterlich anmutende Flötentöne leiten die Jagd ein. Mal wispernde, mal rezitierende Stimmen beschwören die Geister des Waldes, Synthesizertöne, Melodien und Geräusche irrlichtern umher, werden wieder eingefangen, strukturiert und geerdet von klaren Beats und treibenden Bässen. M ö g e d i e J a g d b e g i n n e n ! Über die Musiker: Ralf Beck, Musiker und Produzent aus Düsseldorf, veröffentlichte unter anderem als Teil des Duos Nalin & Kane sowie unter dem Namen Unit 4 zahlreiche Alben. Er arbeitete bereits mit Karl Bartos zusammen und sammelt alte Synthesizer und Effektgeräte. In seinem Studio Uhrwald Orange hat er Musik von Propaganda, Kreidler, Black Devil Disco u.v.m. aufgenommen. Sebastian Lee Philipp ist Teil des Berliner Electro-Wave-Duos Noblesse Oblige und komponiert Musik für Theater und Hörspiele. Von 2001 bis 2006 lebte er in London, wo er die Club-Partyreihe „Caligula“ organisierte und als DJ auftrat.
Der Sound ist die Priorität in der Musik von ago. Eine gewisse Ernsthaftigkeit gepaart mit dem Drang des Machens ist bei den Tracks des jungen Stuttgarter Duos spürbar, live wie in den Aufnahmen. Keine formlosen Hüllen, nichts wird kaschiert. ago sind Robin Wörn und Manuel Minniti, die regelmäßig von verschiedenen Gastmusiker*innen unterstützt werden. Die Melange ihres Sounds, der sich grob zwischen New Wave, Electronica und SynthPop verorten lässt, ist dabei an keine Zeit gebunden. Die feinen Arrangements sind alten Helden wie Depeche Mode, Kraftwerk, New Order oder The Cure genauso zugetan wie den aktuellen, wichtigen Erscheinungen Recondite, Trentemøller oder Beach House. Doch weder die einen noch die anderen will die Musik von ago kopieren. Eher werden sie als Basis in guter Erinnerung behalten, denn der facettenreiche Output der beiden Musiker lässt sich nicht in vorgegebene Strukturen zwängen: agos Musik will frei von Grenzen sein, dynamisch, ruhelos pulsierend, nach vorne blickend. Klassische Synthesizer werden im Zusammenspiel mit Becken, E-Gitarre und Bass eins und unterstreichen die Freude an der Soundschöpfung. Der Klang braucht Zeit und Raum, beinah jeder Ton steht für einen Handgriff. So gestalten sich die instrumentalen Songkonstruktionen abwechslungsreich: Mal stechen knarzende, treibende Bässe hervor, die sich von Beginn an den Weg durch die Songs fräsen, im nächsten Moment umarmen sich erhellende Gitarrenriffs mit der elektronischen Kühle von fließenden Synthesizerklängen. Zu ruhigen und sich langsam aufbauenden Tracks mit sanften Beats lässt es sich verträumt im Klang baden, die mechanische Rhythmik weiterer Songs rüttelt auf, steckt an und nimmt mit. International klingende und lebendige Songs, die sich ins Gehör setzen und nur dann loslassen, um im nächsten Moment die Hand zu reichen. Diese Songs wollen fragen, rastlos suchen und ergründen. Der Sound gibt die Antwort.
Entstanden aus der sich Ende der 90er formierenden DIY-Szene New Jerseys, gelten dälek seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums „Negro, Necro, Nekros“ als Pioniere des experimentellen und progressiven Hip-Hop. Ausgestattet mit einer breiten Palette an Einflüssen aus Old School Hip-Hop, Rock- und Experimentalmusik, hat die Band um MC Dälek über die Jahre hinweg einen einzigartigen Sound erschaffen, welcher politische und sozialkritische Texte mit hypnotischen Beats, Sampling und Soundcollagen aus Noise und Dark Ambient verbindet. Zu ihren Vorbildern zählen Afrika Bambaataa und Public Enemy ebenso wie My Bloody Valentine und Swans, und die Band kollaborierte bereits mit so unterschiedlichen Künstlern wie Faust oder Techno Animal.
Seit ihrem zweiten Album „From Filthy Tongue Of Gods And Griots“ veröffentlichen dälek regelmäßig auf dem kalifornischen Label Ipecac Recordings (u.a. Mike Patton, Melvins oder Fantomas), auf welches sie auch mit ihrem achten Album „Endangered Philosophies“ zurückkehren werden. Das am 01. September erscheinende Album wird unter anderem von einer europaweiten Tour begleitet, und wir freuen uns ungemein, dälek am 06. November für eine Ihrer ekstatischen Live Shows im KOMMA willkommen zu heißen!
Das aktuelle Jahr 2017 wird als Jubiläumsjahr der Reformation vermarktet und Martin Luther zum deutschen Nationalheld stilisiert. Hierbei wird oft unterschlagen, dass sich in den Theorien von Luther vielerlei menschenverachtende Elemente finden lassen, welche auch in späteren Jahrhunderten noch zur Legitimation beispielsweise des Nationalsozialismus verwandt wurden.
Im Rahmen des Antifa-Cafés soll es um die Person Martin Luther und seine Theorien gehen, sowie darum herauszufinden, was daran zu kritisieren ist. Los geht´s ab 16.30 Uhr im kleinen Saal. Wie immer wird es leckeren Kuchen, Kaffee und Kaltgetränke geben.